Dein Mund

Deine Augen sprühten Feuer,

doch Dein Blick, so weit entrückt,

war mir anfangs nicht geheuer

und ich hielt Dich für verrückt.

 

Bis ich dachte, all mein Leben

hab ich diesen Mann vermißt,

was hat Gott ihm wohl gegeben,

daß sein Mund so zärtlich küßt?

 

Liebe oder Abenteuer,

magisch zog's mich zu Dir hin

und die Augen voller Feuer

gingen mir nicht aus dem Sinn.

 

Doch mein Traum ist heut vergangen,

ungezügelt wie Du bist,

hast Du gestern voll Verlangen

einen andern Mund geküßt.

 

Und nun zielen tausend Pfeile

in mein Herz und jeder trifft

und von jedem dieser Pfeile

bleibt ein kleiner Tropfen Gift.

 

Ließ mein Herz sich von mir lenken,

wüßt es, wie es Dich vergißt

und es müßt nicht immer denken,

daß Dein Mund so zärtlich küßt.

 

Ahondissa

für Dejan  

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